Portlandzement und Zement in der DDR

Portlandzement und Zement in der DDR

Die wesentlichsten Rohstoffe für Zement sind Kalkstein, Ton, Sand und Eisenerz. Diese werden nach Aufbereitung und Mischung im Drehrohrofen zu Portlandzementklinker gebrannt. Wenn dieser Klinker unter Zusatz von Gipsstein als Erstarrungsregler (Abbinderegler) fein zermahlen wird, entsteht Portlandzement. Die Qualität „Portlandzemente mit Zumahlstoffen“ enthalten zusätzlich bis zu 20 Prozent Zumahlstoffe, vor allem Schlacken verschiedener
Art. Die verschiedensten Sorten von Hüttenzement werden hergestellt, indem bei der Feinmahlung des Portlandzementklinkers Zumahlstoffe zugegeben werden. Dies ist in erster Linie aufbereitete Hochofenschlacke.

Es wurden in der DDR viele Zementsorten hergestellt. Bel fast 30 Prozent dieser Sorten handelte es sich um Spezialzemente.

 

Bezeichnung alte Bezeichnung
Portlandzement
PZ 1/425
Portlandzement PZ 400
Portlandzement
PZ 1/375
Portlandzement PZ 350
Portlandzement
mit Zumahlstoffen
PZ 7/375

Eisenportlandzement

EPZ 350-W

Portlandzement
mit Zumahlstoffen
PZ 8/375

Eisenportlandzement

EPZ 350-N

Hüttenzement
ZZ 1/275
Eisenportlandzement
EPZ 225-W
Hüttenzement
ZZ 2/275
Eisenportlandzement
EPZ 225-N
Hüttenzement
ZZ 3/275
Hochofenzement HOZ 225

 

Anwendungsbeispiele

Für Baureparaturen kleiner und großerer Art sowie für die Errichtung von Eigenheimen konnte man mit den Zementsorten Hüttenzement ZZ· 1/275, ZZ 2/275 und ZZ 3/275 in der Regel alle Bauarbeiten ausführen. Mit diesen Sorten konnten die Betongüten B 50, B 80, B 120 und B 160 erreicht werden. Die Zahlen hinter dem „B“ geben die Druckfestigkeit an. Beispielsweise hat B 160 eine Druckfestigkeit von 160 kp/cm².

 

Der Hüttenzement konnte verwendet werden für
– Mauer- und Putzmörtel,
– Einfriedungen von Grundstücken
– Unterbeton
– Streifen oder Plattenfundamente
– Verankerungen von Waschtischkonsolen oder Toilettenbecken.

 

Mit dem Portlandzement mit Zumahlstoffen PZ 7 /375 und PZ 8/375 konnten die Betongüten B 225, B 300. und 450 erreicht werden.

Diese Güten eigneten sich für
– Estrichanbeiten
– Betondecken und Wege
– Mörtel für Schornsteinköpfe
– Fliesenlegerarbeiten.

 

 

vgl. hierzu: Bautechnischer Ratgeber, VEB Verlag für Bauwesen 1977

 

weitere DDR Baustoffe

 


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