Wandbauelemente in der DDR

Wandbauelemente in der DDR

Hierzu gehörten überwiegend die Erzeugnisse der WB Bauelemente und Faserbaustoffe, Mit Hilfe dieser Wandbauelemente konnten entsprechend den vorliegenden Projekten Eigenheime mit hohem Fertigungsgrad bezogen und montiert werden. Dabei handelte es sich um eine relativ einfache und unkomplizierte Handmontage, die auf ausreichend nationalen und internationalen Erfahrungen beruhten. Zu erwähnen wäre zunächst die Ständerbauweise der HW-Serie, bei der für Außenwände und tragende Längswände Holzrahmenelemente mit entsprechendem Aufbau oberflächenfertig geliefert wurden.

Unter Einhaltung der TGL-gerechten Forderungen in statisch konstruktiver sowie auch bauphysikalischer Hinsicht wurde mit dieser Bauweise der gleiche Nutzeffekt wie im Massivbau erreicht. Damit verbunden sind ökonomische Vorteile gegenüber dem Massivbau wie z.B.:

  • Bedeutend kürzere Bauzeit.
  • Das Haus ist nach Fertigstellung sofort trocken und beziehbar (keine Putzarbeiten erforderlich).
  • Für den gesamten Oberbau lt. Lieferumfang ab Werk besteht ein Festpreis.
  • Die Konstruktion der Fertighäuser ist im Baukastenprinzip gelöst worden. Erforderliche Grundriss Änderungen, bedingt durch den Standort usw„, können ohne Schwierigkeiten durch die Austauschbarkeit der Elemente berücksichtigt werden.
  • Die erforderliche Baukapazität des Bauhauptgewerbes ist auf ein Minimum herabgesetzt.

 

Um ein Haus der HW-Serie montieren zu können, ist bauseitig eine Fundamentplatte bzw. ein Kellergeschoß herzustellen. HW-Wohnhäuser werden z.Z. mit 14° geneigtem Flachdach und als Steildach mit ausbaufähigem Dachgeschoß mit 52° Dachneigung angeboten. Die Außenwandbehandlung in der Standardausführung wird mit Plastputz vorgenommen.

Darüber hinaus werden auch Eigenheime in der sogenannten Stützkernhauweise angeboten. Bauelemente in Stützkernbauweise mit Stützkernen aus harten Schaumstoffen eignen sich auf Grund ihrer ausgezeichneten Wärmedämmeigenschaften und durch ihr hohes Festigkeits- und Steifigkeitsvermögen bei geringster Baumasse als Fußboden-, Wand- und Dachelemente. Zur rationellen Fertigung dieser Elemente wurde ein Baukastensystem entwickelt. Als Rastermaß wurde dafür 1200 mm gewählt. Die Spannweiten für die Dachelemente betragen 4800 mm und 2400mm. Damit lassen sich variable Grundriss Lösungen vornehmen.

Auch bei Verwendung dieser Bauelemente können in Handmontage einfach und unkompliziert Eigenheime errichtet werden. Die oberflächenfertige Lieferung der Wandelemente mit eingebauten Fenstern und Türen garantieren eine kurze Bauzeit. Bereits schon während der Montage kann mit dem elektrotechnischen, heizungs- und sanitärtechnischen Ausbau begonnen werden. Die Außenwände erhalten als Außenhaut eine hinterlüftete FVO-Profilplatte vorgehängt. Dabei sind die Verarbeitungshinweise der Herstellerbetriebe zu beachten. Das Anbringen der Außenhaut soll möglichst nicht in der kalten Jahreszeit erfolgen.

Allgemein gilt, daß bei Verwendung von Wandbauelementen für Fertighäuser die Bauelemente entsprechend den Verarbeitungsvorschriften der Herstellerbetriebe witterungsgeschützt gelagert und eingebaut werden. Es war darauf zu achten, daß alle Holzteile vom Hersteller mit zugelassenen Holzschutzmitteln behandelt werden.


Übersicht DDR Eigenheime | Einfamilienhaus Typ 83G – Stralsund | Gartenhaus Typ Brandenburg | Reihenhaus Typ Altmark | Eigenheim Typ HB4 | Reihenhaus Typ RH2 | Eigenheim Typ EW71C | Eigenheim Typ GU2 | Doppelhaus Typ EW65 BID | Eigenheim Typ Rheinsberg 2 | Eigenheim Typ ZV1 | Einfamilienhaus Typ EW65 B | Keramikhaus Halle Typ KH1 | Holzbeton Eigenheim HB1 Schköna


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